Die beste Cloud für Fotografen

Die beste Cloud für Fotografen

Die beste Cloud für Fotografen findet sich auf dem ersten Blick nicht so leicht! Das Angebot an Cloud-Diensten ist mittlerweile fast unüberschaubar und gefühlt, hat man mindesten 3-4 unterschiedliche Clouddienstleister schon bei sich integriert. Um jetzt mal eine Übersicht zu bekommen stelle ich hier die gängigsten und meiner Meinung nach besten Cloudspeicher für Fotografen vor.

Hierbei gehe ich vor allem auf die Sicht von Fotografen ein und welche Vor- und Nachteile sich bei der jeweiligen Cloud ergeben.

Die beste Cloud für Fotografen

iCloud von Apple

Jeder der ein iPhone, iPad, Mac oder Macbook nutzt hat in der Regel auch eine iCloud. Ob das die beste Cloud für Fotografen ist, bleibt aber fraglich.
Preislich liegt die iCloud aktuell bei kostenlos bis 5GB, 2,99€ für 200GB und 9,99€ für 2TB. Damit ist die iCloud preislich im Mittelfeld angesiedelt. Möchte man allerdings generell alle Fotos online Speichern, kommt man um die 2TB Variante nicht herum. Sofern man ausschließlich Apple Geräte verwendet ist die iCloud auch als Ordner auf jedem Gerät automatisch vorinstalliert und funktioniert tadellos. Allerdings auch wenn man sie auf einem Windows Gerät einrichtet, funktioniert alles wie man es gewohnt ist.

Jedoch hat man wenig Möglichkeiten, was den Upload und Download einzelner Dateien auf den jeweiligen Geräten angeht. Man kann der Cloud keine Geschwindigkeitsbegrenzung oder ähnliches verpassen.

Persönlich nutze ich die iCloud um Backups meiner Apple Geräte zu speichern und hin um wieder als Transferlaufwerk zwischen all meinen Geräten. Für die Archivierung meiner Fotos nutze ich sie jedoch nicht. Auch habe ich lediglich die 200GB Variante für 2,99€ im Monat

OneDrive von Microsoft

OneDrive von Microsoft hat da schon einige Vorteile mehr für Fotografen als die iCloud von Apple. Sie funktionier wirklich bei allen Geräten und man kann auch viele Einstellungen festlegen, wie die Upload- und Downloadgeschwindigkeiten oder das Verhalten beim Verwenden von mobilen Daten.

Der Preis bei OneDrive richtet sich je nach Abomodell von Microsoft. Ich nutze als Beispiel Microsoft Business Basic für 5,00€ im Monat und habe darin 1TB enthalten. Hier findest du alle Preise und Details.

Interessant ist auch, dass zumindest bei den Microsoft 365 Business Tarifen alle Daten in OneDrive in deutschen Rechenzentren DSGVO-Konform gespeichert werden. 
Einen Vorteil den ich bei OneDrive sehe und auch viel nutze, ist es Ordner für Kunden mit ganz speziellen Zugriffsrechten zu vergeben. So kann DSGVO-Konform mit dem Kunden Dateien austauschen und hat jederzeit die volle Kontrolle.

Zwar nutze ich OneDrive vor allem zum arbeiten, wo ich auch die Raws und hinterher die bearbeiteten Dateien speichere, allerdings archiviere ich meine Bilder dort nicht. Dafür ist mir 1TB dann auf Dauer auch zu wenig. Zwar könnte ich Upgraden und alleine im privaten Familienabo schon 6TB abrufen, doch sehe ich die Notwendigkeit dafür nicht ganz. Warum und in welcher Cloud ich meine Bilder allerdings archiviere, kommt jetzt.

Amazon Cloud / Amazon Photos

Der absolute Cloud Geheimtipp für Fotografen ist die Amazon Cloud, besser gesagt Amazon Photos. Amazon Photos ist in der normalen Amazon Prime Mitgliedschaft enthalten und beinhaltet unbegrenzten Speicherplatz für Fotos. Ja genau, eine kostenlose Cloud mit unbegrenztem Speicherplatz. Klingt fast zu gut um wahr zu sein!

Die unbegrenzte Cloud biete auch für Fotografen alles was sie benötigen. Zwar begrenzt Amazon dieses Angebot nur auf Fotos allerdings gehören hier auch Raws dazu. Man kann dort beliebig viele Alben anlegen und diese auch mit einem simplen Link teilen. So kann man beispielsweise dem Kunden eine schöne übersichtliche Galerie schicken, wo er sich alle Bilder oder nur ausgewählte herunterladen kann.

Persönlich nutze ich Amazon Photos als Archiv für alle meine Fotos. Hierbei bekommt jedes Fotoshootings gleich zwei eigene Alben einmal ALLE Raws und dann noch ein Album mit allen fertig entwickelten Bildern.

Image.Canon von Canon

Eine der wohl genialsten Cloudlösungen für Fotografen ist Canons eigene Cloud image.canon. Dieser Service von Canon ist weniger als klassische Cloudlösung zur dauerhaften Speicherung von Bildern gedacht, sondern mehr als Backupdienst und Arbeitscloud. Ähnlich wie bei Amazon Photos hat man auch bei image.canon unbegrenzten Speicherplatz. hier sogar auch für Videos. Allerdings gibt es einen Haken. Der unbegrenzte Speicher steht nur für 30 Tage zur Verfügung, danach werden die Dateien wieder gelöscht. 

Allerdings kann man bei dieser Cloud seine Bilder und Videos direkt von der Kamera hochladen. Weiterhin hat man dann die Möglichkeit, die Dateien automatisch in die Adobe Cloud zur Lightroom zu kopieren oder auch in die Google Cloud. Außerdem gibt es sowohl für Mac als auch Windows einen Desktopclient um automatisch alle neuen Bilder aus der Cloud zu laden.

Da ich aktuell mit der Canon EOS RP fotografiere und dieses den Upload auch von Raws (.CR3 Dateien) unterstützt nutze ich diese Cloud natürlich auch. Alleine die Sicherheit, nach jedem Upload alle Bilder gebackupt zu haben ist schon ein gutes Gefühl Und das ganz ohne PC oder Tablet. Zu image.canon geht es hier.

Dropbox für Fotografen

Dropbox ist wohl der bekannteste Cloudanbieter überhaupt. Schon früh machte er auf sich aufmerksam und war einer der ersten. Preislich ist aber auch Dropbox kein richtiges Schnäppchen mehr. Dafür biete es aber umso mehr Features. Hier sollte man genau schauen was man wirklich benötigt. Aber grundsätzlich sind 16,58€ für 3TB Cloud schon ein sehr ordentliches Angebot.

Ansonsten bietet Dropbox aber nichts wirklich neues Weltbewegendes im Vergleich zu den anderen Cloudanbietern. Auch gibt es keine nur auf Fotografen zugeschnittenen Features, von denen man extrem profitieren würde im vergleich zu den anderen Cloudspeiern.

Persönlich nutze ich Dropbox nicht. Immer wieder kam es mal zu Problemen wenn ich anderen Nutzern Dateien zur Verfügung stellen wollte. Diese Erfahrung liegt aber lange zurück und ist ausschließlich meine eigene.

Google Drive

Natürlich biete Google selber auch einen Cloudservice an. In der kostenlosen Version hat man dort 15GB Speicherplatz. Jeder der ein Google Konto hat, hat auch automatisch Speicherplatz bei Google Drive.

Auch hier kann man noch beim Speicherplatz upgraden. Als Privatperson kosten die Speicherpläne genau so viel wie bei Apples iCloud. 1,99€ für 100GB, 2,99€ für 200GB und 9,99€ 2TB. Man bekommt allerdings Rabatt, wenn man jährliche Zahlungsweise aussucht.

Vom Funktionsumfang unterscheidet sich Google Drive nicht wirklich von den anderen Cloudanbietern. Es gibt für eigentlich jedes Endgerät einen passenden Client.

Einziges wirklich cooles Feature ist die Integration der image.canon Cloud. Hier kann man alle Bilder welche in die Canon Cloud hochgeladen werden automatisch auch in die Google Drive verschieben. Ein Feature, welches für Canon Fotografen einen klaren Vorteilen darstellen dürfte. 

Adobe Cloud

Was biete sich für Fotografen mehr an als direkt die Adobe Cloud zu nutzen. So ist sie in jedem Abo der Programme eh schon enthalten. Allerdings stellt man schnell fest, dass man mit der Adobe Cloud wie sie standardmäßig im Abo enthalten ist nicht weit kommt. So sind im Fotoabo gerade einmal 20GB Cloudspeicher enthalten. Und in dem Plan für alle Programme sind es 100GB. Das reicht zwar alles zum Bearbeiten einzelner Projekte allerdings nicht um an das Archivieren von Bildern zu denken.

Dennoch gibt es auch Vorteile. So ist auch hier eine automatische Integration der image.Canon Cloud vorhanden, welche bei Bedarf alle hochgeladenen Bilder auch direkt in die Adobe Cloud zu Lightroom schiebt.

Natürlich kann man aber die Speicherpläne erweitern. So sollen 1TB zusätzlicher Speicher nur läppische 20€ im Monat kosten. Damit ist Adobe mit Abstand am teuersten.

Ansonsten würde sich die Adobe Cloud perfekt auch zum Archivieren der Bilder eignen da man bereits einen sehr schönen Workflow von Lightroom aus hat. 

Fazit zur besten Cloud für Fotografen

Aktuell gibt es wirklich viele gute Cloudanbieter mit tollen Lösungen. Perfekt sind sie aber im Moment alle noch nicht. In meinen Augen ist Adobe am nahesten dran eine perfekte Lösung für Fotografen zu schaffen. Allerdings sind die Speicherpläne schlicht noch zu teuer. Ansonsten wäre man perfekt bedient. Besonders wenn man die Verwaltung über Adobe Lightroom macht, kann man auf nahezu jedem Endgerät alle seine Dateien und Alben verwalten.

Alle anderen Lösungen sind zwar gut oder extrem günstig wie Amazon Photos allerdings mangelt es dort an der Integration bei der Fotosoftware. Auch technisch funktioniert dort nicht alles wie man es sich wünschen würde. Raw Dateien vom iPad zu Amazon Photos hochzuladen ist nämlich tatsächlich nur über einen umständlichen Workaround möglich. Bei OneDrive kann man zum Beispiel aus dem iPad heraus nicht einfach alle Bilder zu OneDrive exportieren und und und.

Man merkt zwar, dass auch bei den großen Cloud Diensten besonderes Augenmerk auf die Kreativschaffenden gelegt wurde aber es ist noch nicht auf dem Niveau wie man es gerne hätte.

Als Alternative hat man natürlich immer noch, sich ins Zuhause eine NAS zu stellen um sich so eine eigene Cloud zu schaffen. Diese hat aber dann andere Vor- und Nachteile, auf welche ich in diesem Artikel nicht eingehen möchte.

Wichtiger Hinweis zur Cloud Speicherung von Fotos

Egal wie gut eine Cloud zu sein scheint oder auch wieviel Geld man dafür zahlt. Man sollte IMMER eine lokale Kopie aller seiner Dateien auf einer Festplatte haben. EIN Backup ist KEIN Backup heißt es so schön. Es reicht nur schon, wenn die Server des Clouddienstleisters an dem tag Wartungsarbeiten haben, an dem man selbst an die Dateien muss.

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